Atemschutzübung der Feuerwehren BöLüDa

Wustrow (bgr) Es ist Freitagabend, 18:30 Uhr. Die Ortsfeuerwehren aus Bösel, Lübbow und Dangenstorf treffen in Wustrow ein. Schon von weitem lässt sich durch die Fenster der Erdgeschosswohnung eine starke Rauchentwicklung in den Räumen erkennen. Stress oder gar Hektik kommt bei den Kameradinnen und Kameraden aber nicht auf, denn es handelt sich um eine Atemschutzübung.

Der Atemschutzeinsatz ist eine der anspruchsvollsten und riskantesten Tätigkeiten, die von Feuerwehrangehörigen verlangt wird. Regelmäßige Ausbildung ist daher unabdingbar.

Und eben weil der Einsatz unter Atemschutz so gefährlich ist, ist genau vorgeschrieben, welche Aus- und Weiterbildung eine Einsatzkraft regelmäßig zu absolvieren hat. Neben ärztlicher Untersuchung und einer Belastungsübung, müssen die Einsatzkräfte auch jährlich eine Übung unter realitätsnahen Bedingungen absolvieren – eine Einsatzübung. Die Samtgemeinde Lüchow (Wendland) verfügt seit kurzem über eine Übungswohnung in Wustrow, in der die verschiedensten Szenarien geübt werden können.

Thorben Mützel, der die Übung an diesem Freitag ausgearbeitet hat, weist die Einsatzkräfte in die Lage ein. Parallel zur Einsatzkurzprüfung und Anlegen der Ausrüstung wird ein Einsatz mit Bereitstellung vorbereitet. Mit Wasser am Strahlrohr gehen zwei Trupps in die vernebelte Wohnung. Als Suchtechniken werden u.a. die Rechte-Hand-Suche und Linke-Hand-Suche geübt. Als wertvolle Unterstützung hat sich die neue, aus Spenden beschaffte, Wärmebildkamera erwiesen.

Als oft unterschätzte Funktion, aber für die eingesetzten Trupps überlebenswichtig, gehört selbstverständlich auch die Atemschutzüberwachung dazu und darf bei der Übung nicht fehlen. Hier wird von außen die zur Verfügung stehende Luft der Kräfte im Innenangriff dokumentiert – so hat man im Blick, wann der Rückweg angetreten werden muss.

Nachdem die ersten Trupps vermisste Personen aufgefunden und aus dem Gebäude gerettet haben, wird das Ausgangsszenario für die anderen Trupps wieder hergestellt.

Letztendlich haben 14 Einsatzkräfte die Einsatzübung absolviert.

Im Anschluss wurde im Lübbower Feuerwehrhaus die Übung bei einer Bratwurst nachbesprochen.  Alle Anwesenden begrüßten es, dass mit dieser Übungswohnung nun ein Objekt zur Verfügung steht, in dem realitätsnahe Aus- und Weiterbildung stattfinden kann. Ein Lob geht auch an Thorben Mützel, der diese Übung vorbereitet hat.

 
Verfasst von Bernd Grafenberger
 

 

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